Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft

Unsere Projektwebseite zu „Hlas“ (Die Stimme)

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Unsere neue Projektwebseite ist freigeschaltet! In den letzten Monaten hat sich die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft intensiv mit der historischen tschechoslowakischen LSBTIQ*-Zeitschrift „Hlas“ beschäftigt und präsentiert die Ergebnisse nun auf der Seite hlas-queermagazin.de. „Hlas“ war nach dem erzwungenen Ende aller deutschen Zeitschriften, die sich um die Belange homosexueller Männer und Frauen sowie von bisexuellen und trans* Personen bemühten, ab 1933 neben dem Schweizer „Freundschaftsbanner“ (später „Der Kreis“) weltweit die einzige Zeitschrift für Angehörige sexueller Minderheiten.

Im Sommer 2023 konnte die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft erreichen, dass die Tschechische Nationalbibliothek in Prag sämtliche ihrer Exemplare der Zeitschrift digitalisiert hat. Auf unserer Webseite gibt es dazu nun unter anderem zweisprachige Inhaltsverzeichnisse aller Ausgaben, eine Übersicht über die Autor*innen von „Hlas“ sowie Kurzbiografien von ausgewählten Mitarbeiter*innen. Zusammenfassungen und Auszüge einzelner in „Hlas“ erschienener Artikel werden noch folgen.

Wir verstehen die neue Plattform als einen „work in progress“, als einen Startschuss, der dazu einladen will, sich auf internationaler Ebene mit der Zeitschrift „Hlas“ zu beschäftigen. Zum Gelingen der Webseite kann jede*r beitragen. Wir wollen durch die gemeinsame Arbeit nicht zuletzt die deutsch-tschechische Sprachgrenze zumindest in Ansätzen einreißen und die LSBTIQ*-Bewegung des frühen 20. Jahrhunderts als ein europäisches Projekt erfahrbar machen. Schließlich wandte sich „Hlas“ schon damals auch an ein nicht-tschechisches Publikum, und mit Magnus Hirschfeld und seinem Berliner Umfeld fühlte sie sich eng verbunden. Wir wünschen viel Vergnügen beim Stöbern auf unserer neuen Projektwebseite!