Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft

Erschließung der tschechischen LSBTIQ-Zeitschrift „Hlas“ (1931–1938)

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Esra Paul Afken und Raimund Wolfert werden im Herbst 2023 federführend für die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft ein neues Mikroprojekt betreuen. Inhaltlich geht es um die Zeitschrift Hlas (auch Nový hlas und Hlas přírody), die von 1931 bis 1938 in der damaligen Tschechoslowakei erschien. Sie war neben dem Schweizer Kreis (zunächst Freundschaftsbanner, dann Menschenrecht) die einzige europäische Zeitschrift, die sich während der NS-Zeit explizit an sexuelle Minderheiten richtete und schwule, bisexuelle, lesbische und transidente Themen verhandelte, wobei sie stets auch eine deutschsprachige Leser*innenschaft im Blick hatte.

Ziel des Projektes ist es, die Zeitschrift Hlas und ihre Autor*innen (zurück) in den europäischen Diskurs zu bringen. Zu den notwendigen Arbeitsschritten gehören die Digitalisierung der Zeitschrift, die Erstellung von Inhaltsverzeichnissen sowie die Identifizierung der beteiligten Autor*innen sowie der von ihnen verhandelten Themen in Form von Übersichtsartikeln auf Deutsch. Das Mikroprojekt wird von der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) gefördert.