Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft

Gefährdet leben. Queere Menschen 1933–1945

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Beim Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2023 im Deutschen Bundestag standen erstmals die queeren Opfer im Fokus. Die historisch-dokumentarische Ausstellung „Gefährdet leben. Queere Menschen 1933–1945“ knüpft an dieses wichtige erinnerungspolitische Signal an und macht das Thema der Ausgrenzung und Verfolgung queerer Menschen in den Jahren von 1933 bis 1945 nun einem breiten Publikum zugänglich.

Die vielfältigen und ambivalenten Lebensgeschichten queerer Menschen in der Zeit von 1933 bis 1945 werden in der Ausstellung anhand von Dokumenten, Grafiken, Fotografien und Zitaten nachgezeichnet. Darunter auch bislang unveröffentlichtes Material. Die Ausstellung bietet sowohl einen breiten Überblick als auch tiefergehende Einblicke in die Biografien der Menschen sowie aktuelle Forschungsergebnisse.

Die Ausstellung macht deutlich, wie das Leben vieler queerer Menschen gebrochen und zerstört wurde. Sie beleuchtet gleichzeitig, wie verbliebene Handlungsspielräume im Alltag genutzt wurden. Erzählt werden keineswegs nur Verfolgungsgeschichten, sondern auch Wege der Selbstbehauptung in einer widrigen Lebensrealität.

Führungen werden zu folgenden Zeiten angeboten:

Dienstag, 5. Dezember 2023, 17.30 Uhr (geführt von Karl-Heinz Steinle)
Donnerstag, 7. Dezember 2023, 15.00 Uhr (geführt von Andreas Pretzel)
Dienstag, 12. Dezember 2023, 17.30 Uhr (geführt von Andreas Pretzel)
Donnerstag, 14. Dezember 2023, 15.00 Uhr (geführt von Karl-Heinz Steinle)
Freitag, 15. Dezember 2023, 15.00 Uhr (geführt von Dr. Insa Eschebach)

Ab 2024 tourt die Ausstellung dann durch Deutschland.

Den Auftakt macht die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld im Foyer des Gebäudes, in dem ihre Geschäftsstelle sitzt:

Bundesstiftung Magnus Hirschfeld
Foyer Mohrenstraße 34 (demnächst: Anton-Wilhelm-Amo-Straße 34), 10117 Berlin
Di. 23. bis So. 28. Januar 2024
Täglich von 10–17 Uhr
Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

„Gefährdet leben. Queere Menschen 1933–1945“ ist eine Ausstellung der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld. Kuratierende: Dr. Insa Eschebach, Andreas Pretzel und Karl-Heinz Steinle.