Institut für Sexualwissenschaft (1919-1933)eine Online-Ausstellung der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft

2. - sonstiger körperlicher Eigenschaften

Männer und Frauen sind wesentlich verschieden – sowohl körperlich als auch psychisch. Diese von Medizin und Anthropologie des 18. und 19. Jahrhunderts vertretene Auffassung war im ersten Drittel dieses Jahrhunderts wissenschaftliches Allgemeingut. Es gibt eine umfangreiche, “selbstverständlich” nur von Männern produzierte, Literatur zur Geschlechterdifferenz bzw. zu Körperbau und Psyche des “Weibes”.

Auch einige Mitarbeiter des Instituts befassen sich mit der Anthropologie der Frau: z.B. Hans Friedenthal mit der geschlechtsspezifischen Behaarung und Ferdinand Freiherr von Reitzenstein u.a. mit den Brustformen bei Frauen.

Wie es Zwischenformen bezüglich der Geschlechtsorgane gibt, lassen sich nach der Zwischenstufentheorie auch bei den anderen körperlichen Eigenschaften Übergänge zwischen den Geschlechtern ausmachen: Männer mit starker Brustbildung (“Gynäkomasten” genannt) 3 , Frauen mit Bart (“Bartdamen”) 4 , Männer mit breitem Becken, Frauen mit breiten Schultern und schmalem Becken 1 2 , Männer mit “weiblicher” Schambehaarung, Frauen mit tiefer Stimme 6 usw. Sie alle werden nach der im Institut vorherrschenden Auffassung als “androgyne Männer” bzw. “gynandrische Frauen” angesehen, als körperliche Übergangsformen zwischen “Vollmann” und “Vollweib”.

2. - sonstiger körperlicher Eigenschaften
Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft

2. - sonstiger körperlicher Eigenschaften

Männer und Frauen sind wesentlich verschieden – sowohl körperlich als auch psychisch. Diese von Medizin und Anthropologie des 18. und 19. Jahrhunderts vertretene Auffassung war im ersten Drittel dieses Jahrhunderts wissenschaftliches Allgemeingut. Es gibt eine umfangreiche, “selbstverständlich” nur von Männern produzierte, Literatur zur Geschlechterdifferenz bzw. zu Körperbau und Psyche des “Weibes”.

Auch einige Mitarbeiter des Instituts befassen sich mit der Anthropologie der Frau: z.B. Hans Friedenthal mit der geschlechtsspezifischen Behaarung und Ferdinand Freiherr von Reitzenstein u.a. mit den Brustformen bei Frauen.

Wie es Zwischenformen bezüglich der Geschlechtsorgane gibt, lassen sich nach der Zwischenstufentheorie auch bei den anderen körperlichen Eigenschaften Übergänge zwischen den Geschlechtern ausmachen: Männer mit starker Brustbildung (“Gynäkomasten” genannt) 3 , Frauen mit Bart (“Bartdamen”) 4 , Männer mit breitem Becken, Frauen mit breiten Schultern und schmalem Becken 1 2 , Männer mit “weiblicher” Schambehaarung, Frauen mit tiefer Stimme 6 usw. Sie alle werden nach der im Institut vorherrschenden Auffassung als “androgyne Männer” bzw. “gynandrische Frauen” angesehen, als körperliche Übergangsformen zwischen “Vollmann” und “Vollweib”.