Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft

Stolpersteine in der Rosenthaler Vorstadt und im "Scheunenviertel"

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Am 12. September 2003 wurden in der Rosenthaler Vorstadt drei Stolpersteine für homosexuelle Opfer des Nazi-Regimes verlegt, am 3. Juni 2004 vier weitere Stolpersteine zur Erinnerung an homosexuelle NS-Opfer, die im sogenannten Scheunenviertel Berlins gewohnt haben.

Durch den Kölner Künstler Gunter Demnig wurde vor dem Wohnhaus Strelitzer Straße 58 in Mitte eine Gedenktafel aus Messing verlegt. Sie erinnert an Fritz Heilscher, der dort lebte und durch die Verfolgungen im Nationalsozialismus sein Leben verlor. Dieser und weitere Stolpersteine, darunter erstmalig für drei schwule Nazi-Opfer, wurden durch private Spenden finanziert.

Unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit, und in Anwesenheit der Bezirksstadträtin für Bildung und Kultur von Berlin-Mitte, Dagmar Hänisch, fand eine feierliche Einweihung der Stolpersteine zum Auftakt der Tage des offenen Denkmals statt.

Andreas Pretzel von der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft berichtete über das Leben der drei Männer, derer mit der Aktion gedacht wird:

  • Fritz Heilscher (1898-1942) (Strelitzer Straße 58)
  • Hermann Holzheim (1891-1941) (Wolliner Strasse 3)
  • Heinz Bibergeil (1911-1942) (Anklamer Strasse 33)

Auf einer weiteren Veranstaltung zum 250. Jubiläum der Rosenthaler Vorstadt sprach am 18. September Andreas Pretzel über die “Verfolgung Schwuler durch die Nazis” in der Rheinsberger Str. 61

Die Steine im “Scheuenviertel” wurden durch private Spenden finanziert und auf Initiative des Bürgervereins Luisenstadt e.V. auch verfolgten Homosexuellen gewidmet. Die Veranstaltung zur Verlegung von insgesamt 15 Stolpersteinen – weitere Steine wurden für jüdische NS-Opfer verlegt – erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Blindes Vertrauen e.V. und der Gedenktafelkommission der Bezirksverordnetenversammlung sowie mit dem Max-Planck-Gymnasium.

Andreas Pretzel von der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft berichtete über das Leben der vier homosexuellen Männer, derer mit der Aktion gedacht wird:

  • Herbert Budzislawski (1920-1943) (Große Hamburger Straße 15/16)
  • Bruno Wegener (1891-1944) (Auguststraße 73)
  • Walter Boldt (1908-1944) (Linienstraße 223)
  • Herbert Kowalewski (1919-1938) (Linienstraße 66)

Fritz Heilscher (1898-1942)

Am 12. September 2003 wurde in der Rosenthaler Vorstadt der Stolperstein für das homosexuelle Opfer des Nazi-Regimes, Fritz Heilscher, verlegt.

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Hermann Holzheim (1891-1941)

Am 12. September 2003 wurde in der Rosenthaler Vorstadt der Stolperstein für das homosexuelle Opfer des Nazi-Regimes, Hermann Holzheim, verlegt.

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Heinz Bibergeil (1911-1942)

Am 12. September 2003 wurde in der Rosenthaler Vorstadt der Stolperstein für das homosexuelle Opfer des Nazi-Regimes, Heinz Bibergeil, verlegt.

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Herbert Budzislawski (1920-1943)

Am 3. Juni 2004 wurde im Scheunenviertel der Stolperstein für das homosexuelle Opfer des Nazi-Regimes, Herbert Budzislawski, verlegt.

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Bruno Wegener (1891-1944)

Am 3. Juni 2004 wurde im Scheunenviertel der Stolperstein für das homosexuelle Opfer des Nazi-Regimes, Bruno Wegener, verlegt.

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Walter Boldt (1908-1944)

Am 3. Juni 2004 wurde im Scheunenviertel der Stolperstein für das homosexuelle Opfer des Nazi-Regimes, Walter Boldt, verlegt.

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Herbert Kowalewski (1919-1938)

Am 3. Juni 2004 wurde im Scheunenviertel der Stolperstein für das homosexuelle Opfer des Nazi-Regimes, Herbert Kowalewski, verlegt.

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