Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft

Hirschfelds Vermächtnis: Erschließung der Stiftungsakten

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Als Magnus Hirschfeld 1919 mit der Errichtung einer Stiftung die Grundlage für das von ihm begründete Institut für Sexualwissenschaft schuf, verfügte er: „Für den Fall, dass die Stiftung […] aufgehoben werden sollte, soll das Stiftungsvermögen an die Universität Berlin oder, falls diese die Annahme ablehnt, an eine andere Hochschule fallen…“ Dieser Fall trat mit der Zerschlagung des Instituts durch die Nationalsozialisten am 6. Mai 1933 ein. Die Berliner Universität trat damals dieses Vermächtnis nicht an. Die Geschichte der Dr. Magnus Hirschfeld-Stiftung bis 1933 wird anhand der Stiftungsakte, die der Neugründungsversuche im Exil anhand von nachgelassenen Papieren Hirschfelds und Dokumenten in englischen Archiven nachgezeichnet.

Das Scheitern der Wiedergutmachung und die seit 1982 unternommenen Versuche, der Berliner Universität das ihr zugedachte Vermächtnis doch noch zukommen zu lassen, dokumentiert der zweite Teil des Buches.

Die Arbeit wurde von der Forschungsstelle Archiv für Sexualwissenschaft unterstützt.

Veröffentlichungen

  • Ralf Dose: Das verschmähte Erbe. Magnus Hirschfelds Vermächtnis an die Berliner Universität
    Berlin: Hentrich & Hentrich 2015
  • Manfred Baumgardt, Wilfried Henze, Ralf Dose: Aktenbestand zur "Dr. Magnus-Hirschfeld-Stiftung" im Brandenburgischen Landeshauptarchiv (BLH) Potsdam
    In: Mitteilungen der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft (1993)19, S. 5–13
  • Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V.; Schwulenreferat im AStA der FU Berlin (Hg.): Für ein neues Berliner Institut für Sexualwissenschaft. Eine Denkschrift
    Westberlin: edition sigma 1987